Rundblicke

Zunächst mussten wir erst noch von der Bergstation zum Rifugio am Gipfel aufsteigen. Wendl und Barbara waren noch nicht da (sie sind von Tre Sassi aus über den Pfad hochgestiegen) und so nutzten wir die Zeit für einen ausführlichen Rundblick, machten Unmengen von Fotos und genossen die herrliche Aussicht und auch die warme Sonne. Während ich meinen kühlen Hopfenblütentee zur Magenberuhigung "widerwillig" zu mir nahm, holten sich Markus und Renate einen Berg Spaghetti, weil es mittlerweile doch schon fast Mittag war.

Weit schweift der Blick
Weit schweift der Blick über das Tal, von dem wir hochgefahren sind. Die Berge im Hintergrund waren teilweise von den Alpini besetzt. Soweit ich mich noch erinnern kann, ist das Gebirgsmassiv ganz hinten die Monte Cristallo-Gruppe.
Durch die steile Felswand
Durch die steile Felswand in der Bildmitte führt der Stollen nach unten. Vorne links ein Teil des Gipfelplateaus.
Die Tofanen
Die Tofanen Der Nebelfetzen verdeckt die Sicht auf die Felswache "Dickschädel" der Österreicher. Der zerklüftete Berg links ist der große Lagazuoi. Die Leute auf dem Plateau gehen zur österreichischen Kavernenstellung, die als kleines Felsband herausragt.

Um bessere Bilder machen zu können, musste ich um das Refugio herumgehen. Deshalb geht die Fotoserie jetzt im Uhrzeigersinn weiter.

Reste einer Stellung
Reste einer Stellung auf einem Felsvorsprung vor der Terrasse
Der Hexenstein
Der Hexenstein seine natürlichen Rinnen und Klüfte boten den Österreichern sichere Deckung.
Der Bergrücken
Der Bergrücken des Hexenstein. Sanft ansteigend um dann abrupt abzufallen.
Blick zur Sperre Tre Sassi
Blick zur Sperre Tre Sassi rechts am Bildrand. Trotz der Entfernung fällt der markante blaue Felsblock am Hang auf.
Der Col di Lana
Der Col di Lana und im Hintergrund die Marmolata, in derem Gletscher die berühmte "Stadt im Eis" entstand. Hier wurde auch der Grundstein für die Glacierologie gelegt, als Österreich-Ungarn den Bau durchführte. Durch die Erwärmung apert nun vieles aus und lange verschollenes wird nach den vielen Jahren im Eis wieder sichtbar.

Col di Lana - der Blutberg

Infobild -
Infobild - wird durch anklicken vergrößert.

Der Col di Lana galt als österreichische Bastion gegen den italienischen Ansturm. Der Kampf um diesen Berg forderte einen hohen Blutzoll. Auch hier fanden Minensprengungen statt, die letzte Sprengung zerstörte die österreichische Gipfelstellung und riss über 200 Mann in den Tod. (An jenem Standort wurde eine kleine Kapelle errichtet, die an die Opfer dieses sinnlosen Kämpfens erinnern soll.)

Die Überlebenden zogen sich über den Grat auf den Monte Sief zurück, dessen Gipfel dann gehalten wurde. Eine österreichische Sprengung formte die sattelförmige Vertiefung im Grat zwischen den beiden Gipfeln.

Ein grandioser Ausblick
Ein grandioser Ausblick bot sich vom Gipfel des Lagazuoi. Hier im Bild sieht man übrigens sehr gut die geologische Eigenart dieses Gebirgsteils. Man beachte den Berg rechts vom Col di Lana / Monte Sief. Deutlich sieht man, dass die Gesteinsplatte durch tektonische Tätigkeit schräg angehoben wurde und dann diese Bergform bildete. Auf die gleiche Weise ist der Hexenstein (im Vordergrund) entstanden.
Rechts im Bild
Rechts im Bild taucht nun der zweite Lagazuoi-Gipfel auf.
Auf dieser Seite
Auf dieser Seite befindet sich auch der Aufstieg, den die österreichischen Truppen benutzten. Wendl und Barbara sind auch auf diesem Weg aufgestiegen.
An die steile Felswand
An die steile Felswand schmiegt sich der schmale Pfad. Hier muss man schwindelfrei sein, um dort gehen zu können.
Blick zum hinteren Gipfel
Blick zum hinteren Gipfel
Wendl und Barbara
Wendl und Barbara mit den beiden Hunden, kurz vor dem Rifugio.

Nach einer kurzen Begrüßung führte uns Wendl über die Terrasse und zeigte uns die einzelnen Berge. Er erklärte ausführlich und fachkundig deren strategische und militärische Bedeutung und wußte viel über das dortige Geschehen zur damaligen Zeit. Obwohl ich über ein gutes Gedächtnis verfüge und mir vorgenommen habe, mir alles zu merken - Bis ich es endlich mal schaffe, den Bericht anzulegen, ist doch wieder einiges vergessen. So wie hier auch: Es ist kurz vor Weihnachten 2006, wo dieser Bericht entsteht.
Mir fehlt einfach die Zeit dazu, mich intensiver mit der Homepage zu beschäftigen.

Der große Lagazuoi
Der große Lagazuoi mit Stellungen in seinem Schuttkegel.
Felsband
Felsband am Hang des großen Lagazuoi mit österreichischen Kavernen.
In der Felswand
In der Felswand findet man immer wieder Stellungen, Beobachtungsposten, MG-Stände usw.
Die gewaltigen Tofanen
Die gewaltigen Tofanen im Hintergrund. Heiß umkämpft. Rechts in der fast senkrechten Wand befand sich die österreichische Feldwache "Dickschädel".
Die Fontana-Negra-Scharte
Die Fontana-Negra-Scharte Hier fanden auch immer wieder blutige Kämpfe statt. Auf dem Felsvorsprung im Vordergrund war die österreichische Feldwache "Nemesis".
Wendls Hündin Kira
Wendls Hündin Kira und der Hund der Wirtsleute auf der Terrasse des Rifugios. Kira stürzte leider bei einer späteren Exkursion von Wendl und Barbara in den Dolomiten ab und kam ums Leben. Die traurige Nachricht hat uns alle tief getroffen.

Das Lagazuoi-Unternehmen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website um diese laufend für Sie zu verbessern. Mehr erfahren